Die richtige Preisgestaltung für deine Ferienwohnung ist entscheidend für deinen Erfolg als Vermieter. Ein zu hoher Preis kann potenzielle Gäste abschrecken – ein zu niedriger Preis schmälert deinen Gewinn. Doch wie kalkulierst du den Mietpreis für eine Ferienwohnung so, dass du sowohl konkurrenzfähig als auch rentabel bist? In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du die perfekte Balance findest und worauf du besonders achten solltest.
In diesem Artikel erfährst du:
- Was bei der Preisgestaltung einer Ferienwohnung zu beachten ist
- Ob eine Abrechnung pro Nacht oder pro Person sinnvoller ist
- Wie du den optimalen Mietpreis für deine Ferienwohnung ermittelst
- Wie du dein Angebot marktfähig und trotzdem rentabel gestaltest
- Wie du saisonale Unterschiede berücksichtigst
Preisgestaltung – Was sind die wichtigsten Faktoren?
Bei der Preisgestaltung deiner Unterkunft spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die wir dir im Folgenden kurz erklären.
Größe und Ausstattung
Eine kleine Ferienwohnung für zwei Personen hat natürlich einen anderen Preisrahmen als ein großes Ferienhaus mit Garten, Kamin und Sauna.
Lage der Unterkunft
Je beliebter die Lage, desto höher darf der Preis ausfallen. Nähe zu Strand, Skigebieten oder Stadtzentrum erhöht den Wert deiner Unterkunft. Und natürlich ist die Region entscheidend, in der sie sich befindet: je gefragter und bekannter diese bei Urlaubern ist, desto mehr kannst du verlangen.
Saisonale Nachfrage
Reisezeiten beeinflussen die Buchungslage. In den Ferien oder während lokaler Veranstaltungen ist die Nachfrage meistens höher – auch das kannst du in deiner Preisgestaltung berücksichtigen.
Zielgruppe
Familien achten stärker auf den Preis, während Paare oder Geschäftsreisende oft bereit sind, mehr für Komfort oder Lage zu zahlen.
Vergleichsobjekte
Analysiere ähnliche Ferienunterkünfte in deiner Region – das verschafft dir einen realistischen Marktüberblick. Was verlangen andere Vermieter für vergleichbare Unterkünfte? Gibt es besondere Merkmale, die deine Unterkunft von anderen in der Umgebung unterscheidet? So etwas legitimiert höhere Preise!
Pro Nacht oder pro Person – Was ist sinnvoller?
Einer der ersten Schritte bei der Mietpreisgestaltung deiner Ferienwohnung ist die Entscheidung: Berechnest du den Preis pro Nacht oder pro Person?
- Preis pro Nacht: Diese Variante ist am weitesten verbreitet. Sie ist leicht verständlich, übersichtlich und schnell zu vergleichen. Gäste erhalten sofort einen Eindruck vom Gesamtpreis.
- Preis pro Person: Auch das sieht man häufig, allerdings würden wir dir hiervon abraten, damit der Preis für die Unterkunft für die Interessenten auf einen Blick transparent erkennbar ist. Auch für die Preisberechnung auf unseren Partnerportalen ist es vorteilhafter, keine Preise pro Person anzugeben.
Mietpreis kalkulieren - So gehst du strukturiert vor
Wie findest du einen marktfähigen Mietpreis für deine Ferienwohnung? Indem du systematisch vorgehst! Wir zeigen dir, wie dein Angebot wettbewerbsfähig, transparent und wirtschaftlich sinnvoll wird.
1. Kosten analysieren – deine Grundlage
- Bevor du deinen Mietpreis festlegst, solltest du alle anfallenden fixen und variablen Kosten Denn nur wenn du deine Ausgaben kennst, kannst du sicherstellen, dass du mit deinem Preis nicht ins Minus rutschst. Rechne mit:
- Fixkosten: Grundsteuer, Versicherungen, Internet, ggf. Hausgeld
- Variable Kosten: Strom, Wasser, Gas, Müllentsorgung, Verbrauchsmaterialien
- Reinigung und Wäsche: entweder durch Dienstleister oder deinen eigenen Zeitaufwand
- Instandhaltung: Rücklagen für Reparaturen, Neuanschaffungen, Ausstattung
- Finanzierungskosten: falls das Objekt nicht vollständig abbezahlt ist
Diese Kosten bilden die Untergrenze deiner Preisgestaltung. Darauf baust du deinen Zielpreis auf.
2. Gewinnziel festlegen
- Wie viel möchtest du mit deiner Ferienunterkunft monatlich oder jährlich verdienen? Ein realistisches Gewinnziel hilft dir, deinen Mietpreis strategisch zu kalkulieren. Stelle dir folgende Fragen:
- Wie viele vermietbare Nächte kannst du im Jahr realistisch in deiner Region erreichen?
- Welche Einnahmen brauchst du, um deine Kosten zu decken?
Setze dir ein klares Ziel, das sich mit der Nachfrage und deinem Aufwand vereinbaren lässt. Auch steuerliche Aspekte können eine Rolle spielen. In unserem Artikel zur privaten und gewerblichen Vermietung deiner Unterkunft findest du detaillierte Infos dazu.
3. Preisstruktur entwickeln – einfach und nachvollziehbar
Ein einfacher und nachvollziehbarer Basispreis erleichtert dir nicht nur die Verwaltung, sondern erhöht auch die Buchungswahrscheinlichkeit. Achte auf Folgendes:
- Lege einen Basispreis fest, z.B. pro Nacht für vier Personen.
- Gib ggfs. Zusatzkosten für weitere Gäste an, wenn du eine größere Unterkunft vermietest (siehe Hinweis oben zu personenabhängigen Preisen).
- Lege keine zu hohe Mindestmietdauer fest. Erlaube Anreisen an möglichst jedem Wochentag und beschränke die Mindestmietdauer idealerweise auf maximal drei Nächte – vor allem in der Nebensaison steigert das die Chancen auf Buchungen deutlich.
Eine klare Preislogik wirkt vertrauenswürdig und erhöht die Buchungsrate. Transparenz spielt auch bei Nebenkosten eine Rolle. Gäste brechen Buchungen oft ab, wenn sie mit versteckten Zusatzkosten konfrontiert werden. Überlege dir deshalb:
- Ist die Endreinigung im Preis enthalten oder extra?
- Gibt es Aufpreise für Bettwäsche oder Handtücher?
Ist das Mitbringen von Haustieren im Preis inbegriffen oder fällt ein Aufpreis an, um die zusätzlichen Kosten für Vorbereitung und Endreinigung abzudecken?
4. Saisonale Anpassung integrieren
Ein fester Preis über das ganze Jahr hinweg ist selten sinnvoll – denn die Nachfrage schwankt stark je nach Saison. Mit einer saisonal angepassten Preisgestaltung wird das Potenzial deiner Ferienunterkunft deutlich besser ausgeschöpft und du kannst gezielt auf Nachfrage und Auslastung reagieren:
- Hauptsaison (z.B. Sommer, Feiertage, lokale Events): In diesen Phasen ist die Nachfrage hoch – besonders in beliebten Urlaubsregionen. Gäste sind in dieser Zeit bereit, höhere Preise zu zahlen. Nutze dies für eine angemessene Preisanhebung.
- Nebensaison (z.B. Januar, November): In schwächer gebuchten Monaten lohnt es sich, die Preise etwas zu senken, um attraktiv zu bleiben. Diese Zeit eignet sich auch gut für Langzeitvermietung oder spezielle Angebote.
- Zwischensaison (Frühling, Herbst): Diese Übergangszeiten bieten flexiblen Spielraum. Beobachte die Buchungslage genau und reagiere kurzfristig – z. B. mit Rabatten, Wochenendzuschlägen oder flexiblen Reisedaten.
Preisbeispiele zur Orientierung
Natürlich hängt dein Preis stark von deiner Region und Ausstattung ab – trotzdem findest du hier ein paar Beispiel-Preisspannen (brutto, pro Nacht):
Lage & Typ |
Nebensaison |
Hauptsaison |
2-Zimmer-Wohnung in Küstenregion |
65–85 € |
90–120 € |
Ferienhaus für 4–6 Personen |
90–130 € |
150–200 € |
City-Apartment in guter Lage |
70–100 € |
110–140 € |
Diese Preise dienen nur zur groben Orientierung. Dein konkreter Preis hängt von vielen individuellen Faktoren ab.
Fazit: Mietpreisgestaltung als Erfolgsfaktor
Die richtige Preisgestaltung deiner Ferienwohnung ist ein kontinuierlicher Prozess. Es geht darum, einen durchdachten Rahmen zu schaffen, der deinen Aufwand, die Nachfrage und die Marktbedingungen berücksichtigt. Mit einer realistischen Einschätzung deiner Kosten, einem Blick auf saisonale Entwicklungen und einem klaren Konzept für deine Zielgruppe legst du den Grundstein für nachhaltigen Erfolg.